Psychologie/Psychoonkologie
Maligne Tumoren sind gefährlich, aber dass sie als “bösartig” beschrieben werden, ist eigentlich falsch. Voraussetzung für Bösartigkeit wäre ein bewusster, zielgerichteter Wille sowie eine emotionale Beteiligung. Einen solchen Willen hat eine Krebszelle nicht. Dazu müsste sie wissen, dass sie den Organismus schädigt, und sie müsste ihn auch schädigen wollen. Sie ist jedoch kein planvoll agierendes…
WeiterlesenViele Krebspatienten erleben während oder (noch häufiger) nach der Therapie Phasen von tiefer Traurigkeit. Nicht allen gelingt es, diese Traurigkeit für sich anzunehmen und als das zu erkennen und zu akzeptieren, was sie im Wesentlichen ist: ein Zeichen von körperlicher und geistiger Erschöpfung als Folge der Krankheit und der Therapie sowie der durchlittenen Anstrengungen und Ängste.
Weiterlesen„Wie soll ich leben?“ – Diese Frage treibt Menschen zu jeder Zeit um, nicht nur, wenn Sie gerade eine schwere Zeit durchleben. Die Antworten hängen stark von der jeweiligen Person und ihrer Lebenssituation ab. „Wie soll ich leben?“ wird oft mit hohen moralischen Werten und Erwartungen verknüpft: Wie kann ich meine Zeit sinnvoll verbringen, wie werde…
WeiterlesenWer sich mit der Krankheit Krebs beschäftigen möchte oder muss, der wird irgendwann auf Siddhartha Mukherjees Buch “Der König aller Krankheiten“ stoßen. Der Bestseller breitet die Geschichte der Krebsforschung und Krebstherapie über Jahrtausende detailreich aus. Ein Onkologe sagte mir einmal, dieses Buch habe ihn berührt, weil er die Frustration wiedererkenne. Jedoch nicht die Frustration der…
WeiterlesenSelbsthilfegruppen sind ein mächtiges Instrument in der Bewältigung von gesundheitlichen und sozialen Problemen. Der Name ist Programm, denn in der Selbsthilfegruppe finden sich Menschen zusammen, die sich in einer gleichartig problematischen Lebenssituation (in der Fachsprache: Problembetroffenheit) gegenseitig selbst helfen wollen – außerhalb ihrer alltäglichen Beziehungen in Familie, Freundeskreis und Beruf. Das Konzept ist hoher Ehren wert, denn…
WeiterlesenDie Psychologin Christina Mack über die Arbeit eines Psychoonkologen: In erster Linie bedeutet psychoonkologisches Arbeiten für mich „Aushalten“ und Zeit nehmen. Die Patienten kommen mit einer Fülle von Ängsten, Problemen und Fragen zu mir. Sie erleben sich durch die Erkrankung oft eingeengt in ihrer Handlungsfähigkeit, gelähmt und hilflos – Ohnmacht ist eines der am schwersten auszuhaltenden…
WeiterlesenIn den letzten Monaten wurde in Deutschland kontrovers über die Krebsvorsorge diskutiert. Während es dabei überwiegend um die Brustkrebsvorsorge und hierbei lediglich um eine von mehreren Untersuchungsmethoden ging (die Mammographie), entstand bei vielen Menschen der Eindruck, dass die Krebsvorsorge insgesamt auf dem Prüfstand stünde. Dieser Eindruck ist nicht nur falsch, er ist auch gefährlich.
WeiterlesenDie Berliner Zeitung hat in einem Beitrag die Berliner Psychoonkologin Elvira Muffler und ihre Arbeit vorgestellt: Elvira Muffler ist Psychoonkologin, das heißt: Sie berät Krebspatienten oder deren Angehörige, wenn sie die schreckliche Nachricht von der Krankheit erfahren haben oder wenn sie dagegen ankämpfen, wenn sie alle paar Wochen zur Chemo müssen oder jeden Tag zur Strahlentherapie. […]…
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