Vortrag: Ich habe Krebs – wie sage ich es meiner Familie, wie sage ich es meinen Kindern?

Fast hätte das  Schneechaos  den  Besuch von Prof. Gerhard Trabert im Dezember 2010  in Leipzig verhindert. Doch dann ging doch noch alles glatt. Mit einer kleinen Verspätung  konnten wir zu unserer großen Freude am 10.12.2010 den Arzt und Prof. für Sozialmedizin der Hochschule Rhein-Main Wiesbaden im Haus Leben Leipzig begrüßen.

Als Auftaktveranstaltung im Rahmen unseres Projektes Friesennest sprach Prof. Trabert an diesem Nachmittag zum Thema „Ich habe Krebs – wie sage ich es meiner Familie? Wie sage ich es meinen Kindern?“ Er selbst gründete 2003 gemeinsam mit anderen engagierten Fachleuten den Verein Flüsterpost e. V. zur Unterstützung Kinder krebskranker Eltern in Mainz.

„Wenn die Diagnose Krebs eine Familie trifft, verändert sich schlagartig das Leben aller – auch der Kinder,“ so Prof. Trabert. „Die Situation von Kindern, deren Mutter oder Vater an Krebs erkrankt ist, wird oft unterschätzt. Kinder nehmen die belastende neue Situation besonders intensiv wahr, trauen sich aber meist nicht, darüber zu sprechen. Sie beziehen schnell alles auf sich und können mit Schuldgefühlen und Verhaltensänderungen reagieren. Wenn Kinder einbezogen und informiert werden, kann dem vorgebeugt werden! Bei einem offenen Gespräch zwischen Eltern und Kindern können alle Beteiligten ihre Gefühle zum Ausdruck bringen und somit auch das Vertrauen untereinander stärken.“

Der Verein Flüsterpost unterstützt diese Familien z. B. durch Empfehlungen hinsichtlich Kommunikation und Verhalten der Kinder. Auf der Homepage des Vereins Flüsterpost gibt es ein Forum für betroffene Jugendliche und Kinder,  wo Sie Ihre Gedanken, Gefühle, Erfahrungen, Ideen und Wünsche mit anderen teilen können. Darüber hinaus können sie sich auch vertrauensvoll an die Beratungsstelle des Vereins wenden.

Prof. Trabert beendete seinen Vortrag mit den besten Wünschen für das Projekt Friesennest zur Unterstützung Kinder krebskranker Eltern im Haus Leben Leipzig und betonte noch einmal, wie wichtig dieses Angebot für die vielen betroffenen Kinder und Familien hier in Leipzig sei.

Ich habe Krebs - wie sage ich es

"Ich habe Krebs - wie sage ich es

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