Kawumm! Ein Bild aus unserem Offenen Atelier mit überraschenden Blickwinkeln

Kawumm„Kawumm“ malte eine junge Frau im Offenen Atelier im Haus Leben Leipzig nach ihrer Brustkrebsbehandlung. Das Bild entstand ganz spontan nach der Strahlentherapie – und es enthält eine überraschende Sichtweise. Sie thematisiert darin ihre Auseinandersetzung mit der Krankheit, ganz besonders ihre Eindrücke von der Chemotherapie.

Es ist interessant zu sehen, welche Interpretationen dieses Bild hervorruft. Für Betrachter, die zwar von der Therapie wissen, nicht jedoch die Idee des Bildes kennen, steht oft fest: die junge Frau malte ihren „Kampf“ gegen den Krebs, sie geht entschlossen auf den Tumor los und sie vernichtet ihn.

Tatsächlich aber hat sie ihre Situation ganz anders wahrgenommen. Sie ist in dieser Szene nicht der feuernde Panzer, sondern sie ist das Ziel! Das Bild symbolisiert die Wucht und die Unausweichlichkeit der Chemotherapie mit all ihren Nebenwirkungen, denen sie sich ausgeliefert sah und denen sie nicht entkommen konnte. Im zeitlichen Abstand zur Bestrahlung konnte sie diese Gefühle im Bild thematisieren.

Diese Situation erinnert uns daran, dass die Tatsache einer guten statistischen Überlebenschance (bei Brustkrebs liegen die Chancen auf Überleben bei knapp 90 Prozent – die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei Brustkrebs beträgt in Deutschland bei Frauen 87% (2010)) nichts über die Lebensqualität während und nach der Therapie aussagt! Um das zu verdeutlichen, reicht ein Blick auf ein von Stefanie Fröhlich* im Juli 2014 gepostetes Foto nach ihrer Brustkrebstherapie. 16 x Chemo, 2 Operationen, 28 x Bestrahlung …

Foto: Stefanie Fröhlich

Foto: Stefanie Fröhlich

Auch die junge Frau, die „Kawumm“ malte, hat ihre Krebstherapie inzwischen erfolgreich beendet, sie geht auch schon wieder arbeiten.

Das Offene Atelier (http://hausleben.org/angebot) für Krebspatienten und auch deren Angehörige ist ein Angebot, in dem es vorrangig um das gemeinsame kreative Gestalten geht. Über das Malen und über die entstandenen Bilder kommt es zum Austausch mit anderen Patienten.

Leiterin des Ateliers ist Marlies Doehler-Bischoff (http://hausleben.org/team/). Sie beschreibt die Idee des Ateliers so: „Kreative Energien, die beim Malen eines eigenen Bildes entfaltet werden, das Versenken ins spontane Tun, die Verbindung mit dem Selbst, die Gemeinsamkeit, die Konzentration im Hier und Jetzt … Dies alles an einem geschützten Ort mit kunsttherapeutischer Begleitung kann Patienten mit einer Krebserkrankung vom Krankheitsleidensdruck (Angst, Traurigkeit, Wut, Einsamkeit) ablenken, ihnen Sicherheit und Vertrauen geben, ihre Lebensqualität erhöhen und somit dabei helfen, die Krankheit zu bewältigen und zu überwinden“.

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*Stefanie Fröhlich auf Facebook: Mein Leben mit Brustkrebs (https://www.facebook.com/pages/Mein-Leben-mit-Brustkrebs/1434362446785146)

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Das Offene Atelier im Haus Leben Leipzig wird durch Spenden finanziert. Schon mit 10 Euro helfen Sie, ein qualifiziertes Betreuungsangebot für Krebspatienten und ihre Familien in Sachsen bereitzustellen. Helfen geht schnell und einfach!

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