Luis Hernan von der Newcastle University kann Unsichtbares sichtbar machen: Funkwellen. Mit seinem Projekt Digital Ethereal liefert er nicht nur schaurig-schöne Bilder, er führt uns auch vor Augen, dass unsere Telefone und Computer uns ständig in digitale Wolken hüllen. Seine Bilder symbolisieren somit auch eine Omnipräsenz von Kommunikation oder zumindest der technischen Möglichkeit, dank Funkverbindung immer und überall zu kommunizieren. Immer erreichbar zu sein, immer dabei zu sein, immer zu irgendetwas dazugehören zu müssen, immer „on“ zu sein, verursacht jedoch Stress und ist Gift für das Immunsystem.
Während die Diskussion um unmittelbare Gesundheitsrisiken von Elektrosmog weitgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden ist, herrscht zunehmend Konsens darüber, dass es eine Kausalkette Psyche-Stress-Immunsystem-Krankheit/Krebs geben könnte.
„Der direkte Einfluss psychischer Faktoren auf die Entstehung von Krebs ist also möglich und biologisch auch erklärbar über eine negative Beeinflussung des Immunsystems, das der Abwehr von Krebszellen dient …“, sagt Prof. Wolfgang Söllner vom Klinikum Nürnberg zu der Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Psyche und Krebs gäbe.
Ein endgültiger wissenschaftlicher Nachweis fehlt zwar noch, aber das sollte uns nicht davon abhalten, ab und zu mal abzuschalten, im doppelten Sinne des Wortes. In der Nacht den heimischen WLAN-Router und das Smartphone abzuschalten, ist schon ein kleiner Beitrag für weniger Elektrosmog – und weniger Stress.
Wer selbst solche Bilder herstellen möchte, der kann es mit der App Kirlian Device mobile (Android) von Luis versuchen.

Foto: Luis Hernan/digitalethereal.com

Foto: Luis Hernan/digitalethereal.com

Foto: Luis Hernan/digitalethereal.com