In Abhängigkeit von Behandlung, Verlauf und den Prognosen bei der Krankheit Krebs eines Elternteils kann das emotionale Empfinden eines Kindes alle nur vorstellbaren Höhen und Tiefen erreichen. Wichtig ist es, sich auf diese Emotionen,
die Gedanken und Wünsche der Kinder einzulassen. Das Bild „Smileys“ wurde von zwei neunjährigen Jungen in unserem Friesennest gemeinsam gemalt, deren Mütter an Krebs erkrankten und leider inzwischen verstarben.
Auf einem großen Blatt Papier malten sie Smileys mit unterschiedlichen markanten Gefühlsausdrücken. Der Untergrund wurde mit den Lieblingsfarben ihrer Mütter, Rot und Blau, gemalt. Im Gespräch mit den Jungs über die Ausdrucksformen der Smileys konnten sie ihre Gedanken und Fragen in Worte fassen:
- Darf ich denn wütend sein auf die Erkrankung?
- Darf ich fröhlich sein und mich mit meinen Freunden treffen, auch wenn es der Mama schlecht geht?
- Wieso sagt mir eigentlich keiner etwas? Manchmal weine ich wenn ich allein bin, weil ich große Angst habe.
Gefühle der Angst, Trauer und Wut, aber auch altersgerechte Empfindungen wie „cool“, „frech“ und „es geht so“ bekamen einen Platz in diesem Bild. Durch das Malen und die begleitenden Gespräche konnten beide Jungs Antworten und Trost, aber auch Zuversicht und Zukunftsfreude finden.