Herzlichen Dank Marlies Doehler-Bischoff

Sei Du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für die Welt (Mahatma Gandhi)

Seit 2007 leitete Marlies Doehler- Bischoff das Offene Atelier und das Friesennest im Haus Leben in Leipzig und Delitzsch. Zum Jahresende verabschiedet sich nun unsere langjährige Kollegin und Kunsttherapeutin in den wohlverdienten Ruhestand. Mit viel Engagement, Begeisterung für die Farben und die Kunst, aber auch mit viel Einfühlungsvermögen begleitet sie über Jahre hinweg Krebspatienten, Kinder von Krebspatienten und deren Angehörige in unserem Haus. Von Beginn der Krebsdiagnose an und auch während und nach den Therapien stand sie den Patienten  hilfreich zur Seite. Das Atelier im Haus Leben war ihre Wirkungsstätte, hier konnten die Patienten unter ihrer Leitung  eintauchen in die Farben, sich neue Kommunikationsmöglichkeiten erschließen.  

Von Beginn an hat sie unser Friesennest, ein Projekt zur Unterstützung von Kindern krebskranker Eltern, konzeptionell mit aufgebaut, in Netzwerken den Austausch gesucht und in hohem Maße dazu beigetragen, dass dieses einmalige Projekt so professionell im Haus Leben umgesetzt werden konnte. In den vergangenen Jahren hat sie unzähligen betroffenen Familien mit ihren Kindern hilfreich und entlastend zur Seite gestanden.

An dieser Stelle gilt ihr nochmals unser ganz besonderer Dank! Wir wünschen Marlies Doehler- Bischoff für die nächsten Jahre viel Zeit für die Dinge, die sie immer schon machen wollte, für ihre Familie und vor allem für ihre Kunst.

Ausschnitt aus einem Brief von Marlies Doehler- Bischoff an die Kursteilnehmer im Offenen Atelier:

„Es waren im Haus Leben für mich schöne und gute 13 Jahre, in denen ich wunderbare Menschen in ihrer Krankheit kunsttherapeutisch begleiten durfte. Viele tausend Bilder sind entstanden und mit Erinnerungen hinaus in die Welt gegangen. In den Begegnungen mit Ihnen, bei der Gestaltung schöpferischer und kreativer Prozesse und in Ihren Bilder erlebte ich oft ihre Wut über die Erkrankung Krebs, Ihre Angst zu sterben, Ihre Traurigkeit und Ihre emotionale Verunsicherung während der langen Therapien gegen den Krebs. Viele von Ihnen malten in ihren Bildern schöne Motive und angenehme Themen, um sich abzulenken, sich auf diese Themen zu konzentrieren, sich zu entspannen. Andere nutzten das Bild, um innere Anschauungen, Gefühle, Ängste, Stimmungen und Sehnsüchte darzustellen, sie auszuformen, um sich darin selbst besser zu verstehen.

Sehr traurig denke ich an die verstorbenen Teilnehmer und ihre Bilder, für die Familien am Ende wichtige und tröstende Erinnerungen. Mein Ziel und Ansporn war es immer, dass Sie beim Malen und Gestalten etwas Neues, Eigenes und Besonderes erschaffen, um so sich selbst und Ihr Selbstbild wirksam wahrzunehmen. Behalten Sie diesen Mut zur Kreativität, die Freude an den Farben, und entwickeln Sie Ihren einzigartigen, individuellen persönlichen Ausdruck weiter, zu Hause oder mit kunsttherapeutischer Begleitung im offenen Atelier im Haus Leben.“

Ab Januar übernimmt nun eine junge Kunsttherapiekollegin, Sina Behrens, das Friesennest. Das Offene Atelier wird zukünftig von unserem Psychoonkologen Fabian Schmidt, ebenfalls mit kunsttherapeutischer Ausbildung geleitet. 

Michaela Bax stellv. Vors. Haus Leben e.V.

Weitere Informationen und Anmeldung: Tel.: 0341 444 2316

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