„3 Chemo-Kasper fressen alle bösen Krebsmonster auf; es sind nur noch 3 da , die anderen sind schon weg.“ Johann, 7 Jahre
Johann kam mit seiner Mama ins Haus Leben, als sie ihre ersten Chemotherapien erhielt. Er hatte große Angst und sorgte sich sehr um sie, vor allem weil sie so müde war und die Haare ausfielen.
Um aufzuklären und verständlich zu vermitteln, verwenden wir auch das Buch: Der Chemo-Kasper- ein Bilderbuch für Kinder über Krebs und Chemotherapie.
Die Superhelden im Buch haben Johann so beeindruckt, dass er die roten Chemo-Kasper, die die Krebsmonster besiegen, in der ersten Kunsttherapiestunde als Thema wählte.
„So fühle ich mich, wenn ich wütend bin!“ Johann, 7 Jahre
Johann empfand häufig Wut darüber, dass sich sein Leben durch die Brustkrebserkrankung seiner Mama komplett verändert hat. Johann wählte für sein Bild Ölkreide. Mit Schwarz malte er ein verschobenes Viereck, er sagte dazu „ein trauriges Schwarz“. Dann entstand mit roter Ölkreide der Wutteufel. Danach, plötzlich und mit heftigen Bewegungen und unterschiedlich farbigen Ölkreiden, übermalte er alles mit großer Kraftanstrengung. Johann äußerte diese Anstrengung und sagte danach, dass es ihm gut getan hat zu zeigen, wie sich Wut anfühlt.
„Der Leopard macht mir Mut.“ Johann, 7 Jahre
Um innere und äußere Ressourcen aufzuspüren und sie in Form von Symbolen ins Bewusstsein zu rufen, schlägt die Kunsttherapeutin häufig das Gestalten eine Krafttieres aus Ton vor.
Johann wusste sofort, dass sein Krafttier ein Leopard ist. Er verbindet mit ihm Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und vor allem Mut. Johanns Leopard liegt lauernd mit großen Augen mutig auf der Jagd, um dann vielleicht blitzschnell zu reagieren…
Was war hilfreich im Friesennest vom Haus Leben?
Johann, 7 Jahre:
„Im Haus Leben habe ich genauer erfahren, was die Ärzte gegen den Brustkrebs meiner Mutter machen können. Chemotherapie hilft dabei, wieder gesund zu werden. Krebs ist nicht ansteckend. Ich kann über alles mit meiner Mutter reden. Tischtennisspielen macht richtig Spaß.“
Mutter von Johann, Frau S., 42 Jahre, Brustkrebs:
„In den Gesprächen mit der Psychoonkologin wurde mir die Sorge genommen, dass meine Brustkrebserkrankung nachteilig für die Entwicklung meines Kindes sein könnte.“ Ich habe verstanden, dass eine gute Kommunikation über die Erkrankung meinem Kind hilft mit der Situation zurecht zu kommen.