Die gutbesuchte Lesung zum Weltkrebstag am 04.02.2020 in der Buchhandlung Hugendubel war ein voller Erfolg. Das interessierte Publikum lauschte konzentriert den Worten, als Johannes Heine aus seinem Tagebuch las. Mutmachen kann er der Dachdecker, der vor gut einem Jahrzehnt selbst an Hodenkrebs erkrankt war.
Am Ende stellte er sich noch den vielen Fragen seiner Zuhörer, wie er das Ganze denn geschafft habe, was ihn bewogen habe, dieses Tagebuch zu veröffentlichen und woher er den Mut genommen hat, sich dieser Erkrankung zu stellen. Vorstandsmitglied Volker Große durfte im Anschluss der Veranstaltung den Erlös in Höhe von 350 Euro aus der Lesung entgegennehmen. Wir sagen Danke!
Nächste Lesung mit Johannes Heine am 12.03.2020 19.30 Uhr im Haus Leben e.V.
Johannes Heine sagt: „Ich habe selbst erlebt, dass dir als Patient ein einfaches Kopf-hoch oder Wird-schon-wieder nicht hilft – was mir am meisten gebracht hat, war der Austausch mit anderen Betroffenen: Was haben die wie erlebt, wie haben die sich aus dem Sumpf gezogen, was haben sie ausprobiert …”
Nicht jeder der alljährlich allein in Deutschland etwa 500 000 neuen Krebspatienten hat so einen Partner zum Reden. Heines Buch füllt da eine Lücke. Und bei Lesungen und Vorträgen merken auch nicht Erkrankte: Hier spricht einer, der auf allen Gebieten Mut macht. Dachdeckermeister Heine sagt heute, er sei seinem Krebs eigentlich dankbar – weil er durch ihn begreifen konnte, dass es wesentlich Wichtigeres als Arbeit und Geld gibt: Gesundheit, Zeit mit Familie und Freunden, öfter mal „raus aus dem Hamsterrad”.
Gut ein Jahrzehnt nach seiner Heilung vom Hodenkrebs setzte Heine seinen lang gehegten Wunsch um: Sein Tagebuch als Buch herausbringen und damit Starten zum Mut-Machen. „Wie man Dächer deckt, wusste ich – aber wie veröffentlich man ein Buch?”, lächelt Heine.
Er fand die richtige Co-Autorin: Martina Rellin, ehemalige Chefredakteurin der Zeitschrift „Das Magazin” und mehrfach Autorin von Spiegel-Bestsellern (unter anderem: „Klar bin ich eine Ost-Frau!”).
Mit ihr brachte er das Manuskript in Form. Jetzt ist das Buch da – und nach der Leipziger Buchmesse geht es mit Mut-Mach-Lesungen quer durch Sachsen weiter.