Unter der Überschrift „Mutmacher“ stellen wir Ihnen Menschen vor, die nach einer Krebserkrankung wieder mitten im Leben stehen. Diese Berichte sind zugleich Bestandteil unseres Blogs. Wenn Sie hier nur Texte ohne Bilder sehen, dann klicken Sie bitte in den jeweiligen Beitrag, um zur vollständigen Ansicht zu gelangen.
Tumorpatienten trifft die Corona-Pandemie besonders hart. Sie sind eine Risikogruppe, die nicht nur besonderen Schutz bedürfen. Kontakte zu Familienmitgliedern, Freunden, Therapeuten und Ärzten zählen zu den essenziellen Grundbausteinen zur Bewältigung der Krankheit, da diese das Allgemeinbefinden entscheidend beeinflussen. Genau diese Bedürfnisse nach Nähe und Austausch sind in der momentanen Situation stark eingeschränkt bis unmöglich.
Die bekannte Berliner Schauspielerin Adelheid Kleineidam liest im Rahmen unseres Projektes „Das Leben lesen“ eigens für diese Lesereihe ausgesuchte Mutmacher- Texte und Geschichten:am 17.02.2021 – 18 Uhr
Literatur für die Seele – Emotionsreich, kraftvoll, heilsam.
Das Leben lesen ist ein vom Haus Leben e.V. initiiertes Projekt. Die Möglichkeiten der Krebstherapie haben sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Dabei konzentriert sich die medizinische Versorgung auf die klinischen Symptome der Krankheit. Doch was ist mit der Seele? Hilfsangebote, die Patienten bei der emotionalen Bewältigung ihrer Erkrankung unterstützen, werden dringend benötigt. Eine innovative, ungewöhnliche Initiative ist das Angebot “Das Leben lesen” des Leipziger Vereins Haus Leben e.V.. Literatur gibt Gefühlen eine Sprache. Sie kann helfen, Erlebtes zu verarbeiten, sie kann unterhalten, ablenken, Mut machen. Auf Grund der Corona Pandemie haben wir ein spezielles interaktives, digitales Format entwickelt, welches Patienten ein außergewöhnliches Erlebnis beschert – ohne Corona-Risiken.
Wir kommen zu Ihnen, Sie bleiben zuhause.
Nehmen Sie an unserer live Streaming Lesung per Computer, Tablet oder Smartphone teil.
Sie können sich auch über ein Telefon oder Handy einwählen (ACHTUNG! Es können Telefongebühren je nach Ihrem Tarif anfallen, bitte vorher klären )
Buchlesung Haus Leben Delitzsch „Der furchtsame Schmetterling“ gelesen von der Autorin Grit Kurth im DRK Kreisverband Delitzsch am 24.05.2019
Von Ulrike Dornheim:
Der Raum im Schulungszentrum des Kreisverbandes des DRK Delitzsch war mit 28 Besuchern genau richtig gefüllt. In diesem Zusammenhang möchte ich bemerken, dass die Schwestern des MVZ wahre Wunder vollbracht haben, den ansonsten nüchternen Raum in eine Lese Oase zu verwandeln. Frau Kurth hat uns 2 Märchen aus ihrem Buch und verschiedene von ihr verfassten Gedichte vorgetragen. Neben ihrer ausdrucksvollen Leseweise haben die von ihr mitgebrachten Illustration die Zuhörer in ihrem Bann gezogen. In der Pause wurde selbst gebackener Kuchen (auch hier ein besonderer Dank an das MVZ) und Kaffee angeboten. Dieser wurde kostenlos mit der Bitte um eine Spende angeboten. Durch viele kleine bis mittlere Beträge wurde unser Spendenhaus gut gefüllt. Auch wurden 7 Exemplare des „furchtsamen Schmetterlings“ verkauft. Diese wurden von Frau Kurth gern und sehr persönlich signiert. Auch hatte ich den Eindruck, dass sich Frau Kurth sehr wohl gefühlt hat und auch gern bereit ist, eine weitere Lesung bei uns durchzuführen. .
Mein Name ist Christa Grahl und ich hatte Krebs. Um zu verstehen, wie wichtig das Haus Leben für uns Krebskranke ist, muss man verstehen, was der Krebs mit uns macht.
Dr. Sandra Otto – Laufen macht sie glücklich und standhaft im Kampf gegen den Krebs. (Foto: privat)
Früher verband ich Sport, insbesondere das Laufen mit Seitenstechen, Atemnot, Belustigungen, Ausgrenzungen. Ich gehörte zu der „sportlichen Elite“, die im Sportunterricht bis zum Schluss übrig blieb, wenn Mannschaftsbildungen anstanden. Irgendwie verständlich, denn für die 100 Meter Sprint in gut 18 Sekunden verdiente ich eine glatte 10. Die Skala reichte jedoch nur bis zur Note fünf (bzw. später die sechs). Einzig Schwimmen, Leistungskontrollen zu Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht und Dauerläufe retteten mich. Durchaus schaffte ich in diesen Disziplinen sogar mal eine eins oder zwei. Damit überraschte ich nicht nur mich. Sondern auch meine Mitschüler hänselten mich mal nicht. Alles in allem blieb ich ein Sonderling, in schulischen Leistungen super, sportlich eine Niete. Gerade dies lehrte mich, frühzeitig mit mentalen Schlägen in die Magengrube und dem Alleinsein klar zu kommen. So lief ich als Teenie für mich durch die Felder, ging regelmäßig schwimmen, trainierte das Rumpfheben aus Rücken- und Bauchlage zu Hause.
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